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Montag, 19 November 2012 07:55

Eigenlob stinkt... nicht!

Der Volksmund sagt: Eigenlob stinkt! Dieser Aussage zu trotz geht es in diesem Newsletter um das Management der eigenen Reputation. Hand aufs Herz, wer von Ihnen hat sich heute schon auf die eigene Schulter geklopft und auch öffentlich die eigenen Leistungen positiv gewürdigt? Eher weniger, oder? Aus dem Stand können wir wahrscheinlich problemlos 10 Dinge aufzählen, die NICHT an uns stimmen. Wir können über unsere Schwächen dozieren und wissen genau, wo wir anders sein sollten oder wollen. Aber fragt man uns nach unseren Stärken und liebenswerten Seiten, dann werden wir wortkarg. Der offene Umgang mit der eigenen Reputation und das Management dieser – wir tun uns schwer damit!

 

Bescheidenheit und Understatement gelten als Tugenden. Wenn jemand dagegen sagt, was er gut kann oder wenn jemand positiv über sich selbst spricht, dann empfinden wir es eher als unangenehm oder als Angeberei. Die Calvinistische Arbeitsethik lässt grüßen. Der „Protestantismus These“ des deutschen Soziologen Max Weber zufolge hat der Calvinismus im Verlauf des 18. Jahrhunderts die Arbeitsmoral und -ethik maßgeblich beeinflusst und legitimiert. Die Auswirkungen spüren wir noch in der Gegenwart.

 

Was aber verbinden wir mit Steve Jobs? Sicherlich ganz viele technische Innovationen sowie auch glänzende Impulse im Marketing. Ganz nebenbei hat Jobs aber auch den Manager neu erfunden. Nicht alleine, dass er Anzug und Krawatte gegen Jeans und schwarzen Rollkragenpullover eingetauscht hat. Kaum ein Unternehmensführer zuvor hat sich selber in dieser deutlichen Art und Weise… zelebriert? Nein, selber zur Marke gemacht und die eigene Reputation strategisch eingesetzt. Bloße Profilneurose? Überhaupt nicht! Auf diesem Wege konnte Apple über die Jahre hunderte von Millionen Dollar an Werbe- und Marketingausgaben einsparen, in dem Jobs auf einer schlichten Veranstaltungsbühne – von Konsumenten und Presse sehnlichst erwartet – sein neues Produkt aus der Hosentasche zog. Dieser Aufritt reichte, um das iPhone bei seiner Erstvorstellung innerhalb von 24 Stunden weltbekannt zu machen.

 

Eine aktuelle Umfrage von Weber-Shandwick ergab, dass der Marktwert eines Unternehmens zu rund 60 Prozent von der Reputation seines CEOs abhängt. Gleichzeitig knüpfen knapp die Hälfte der Führungskräfte und Konsumenten das Image eines Unternehmens und seiner Produkte an die Reputation des Bosses. Sechs von zehn Befragten bezeichnen die Stellungnahmen und Auftritte von Top-Führungskräften in der Öffentlichkeit als maßgebliche Faktoren für den Kauf eines Produktes.

 

Unternehmensführer können nicht davon ausgehen, dass das was sie sagen unbemerkt an der Öffentlichkeit vorübergeht. Unternehmenskommunikation muss von der Spitze ausgehen, den richtigen Ton vorgeben und so die Marke formen. Der Chef fungiert als oberster Markenbotschafter! Folglich muss seine Reputation aktiv gestaltet werden.

 

Vereinfacht gesagt hilft Reputation dabei, etwas besser zu kalkulieren, also abzuschätzen, wie sich jemand zukünftig verhalten wird. Diese Berechenbarkeit hat den Vorteil, dass Entscheidungen erleichtert und damit Aufwand eingespart werden kann. Eine wichtige Basis für solche Abschätzungen sind Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Die Reputation eines Managers speist sich damit nicht alleine aus seiner fachlichen Kompetenz. Fachlich kompetente Manager gibt es viele. Der Aufbau einer „Premium-Marke“ erfordert mehr. Hier sprechen wir über Charisma.

 

Charisma sorgt für Bekanntheit, Akzeptanz, Vertrauen und Identifikation. Charisma bietet folglich das Wertschöpfungspotenzial der eigenen Reputation und ganz wesentlich: Charisma ist erlernbar. Es beruht auf Wertvorstellungen und Gefühlen. Seine Macht erwächst aus der Alchemie dessen, was Aristoteles als Logos, Ethos und Pathos bezeichnete. Um jemanden überzeugend zu gewinnen, braucht es dreierlei:

 

1.   einer gut durchdachten und starken Rhetorik,

2.   einer persönlichen und moralischen Integrität sowie

3.   Leidenschaften und Gefühle, die den Empfänger ansprechen.

 

Entsprechend haben Manager vier Stellschrauben, wenn sie an der eigenen Reputation arbeiten und sie systematisch gestalten wollen. Neben den fachlichen Leistungen als Pflicht, sind das die Kürbestandteile Kommunikation und Verhalten sowie ein darauf abgestimmtes authentisches Erscheinungsbild.

 

Dank YouTube können wir uns eine Vielzahl von Auftritten von Steve Jobs auf seinen Apple-Special-Events ansehen. Durchgängig erkennbar ist: Er kannte die einfache RFCN-Formel zum Management der eigenen Reputation:

 

Reputation = Fachlichkeit + Charisma x Nachhaltigkeit

 

 

Qualität ist das Fundament einer jeglichen Reputation. Ergänzt um Charisma schaffen Sie in der nachhaltigen Anwendung echten Mehrwert – auch für Ihr Unternehmen! Denn mit Ihrem persönlichen Reputationskapital steigt Ihre Gestaltungskraft. Sie können mehr bewegen – innerhalb und außerhalb Ihres Unternehmens!

 

Eine so gestaltete Manager-Marke ist keine unbescheidene Angeberei. Sie haben die Chance fünffach wertsteigernd zu wirken:

 

1.   Sie wirken als Identifikationsfigur in ihre Organisation hinein

2.   Sie wirken als Vertrauensanker gegenüber der breiten Öffentlichkeit

3.   Sie wirken als Qualitätsversprechen für Kunden, Partner und Eigentümer

4.   Sie wirken als Magnet für neue Talente

5.   Sie wirken als Imagetreiber für die Unternehmens-Marke

 

…und eigentlich ist es ganz einfach:

 

Ihre fachlichen Fähigkeiten kennen Sie. Ergänzen Sie diese um Ihre Lebensvisionen und Werte sowie Einstellungen – wir sprechen über Ihre Identität. So formulieren Sie dann Ihr persönliches Markenversprechen. Mittels einer passenden „Dramaturgie“ sorgen Sie dafür, dass es glaubhaft erlebbar wird und halten den Rest Ihres Lebens daran fest – wie Steve Jobs.

 

Wie Sie mittels dieser Erkenntnisse neue Werte schaffen können, darüber sollten wir sprechen. Heben Sie wertvolle Potenziale und überlassen hier nichts dem Zufall – oder dem Wettbewerb.

 

Kontakt: Frank Weber, www.weber-advisory.com

 
 

Der Autor:

Frank Weber ist unter der Marke weber.advisory selbstständiger Unternehmensbe­rater mit den Schwerpunkten Führung, Kommunikation und Wandel, sowie Coach für Füh­rungskräfte und ausgebildeter Mediator. Als Lehrbeauftragter an der Hochschule Fresenius unterrichtet er die Themen Change Management und Corporate Identity.

http://www.weber-advisory.com/nachrichten/

 

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Erstes Business-Forum der German Speakers Association startet im Januar 2012

Die Veranstaltung vernetzt professionelle Referenten mit HR- und Event-Verantwortlichen 

Am 21. Januar 2012 findet in Bad Nauheim das erste GSA „Business Forum“ im Tagungshotel Dolce statt. Ziel des Forums ist es, Speaker und deren Einkäufer zusammenzubringen: HR-Verantwortliche, Marketing-Leiter, Kongressveranstalter, Referenten- und Eventagenturen sowie alle, in deren Verantwortung die Auswahl und Buchung von Trainern und Referenten liegen, sind nach dem Hosted-Buyer-Prinzip von der GSA eingeladen.

Die Einkäufer können die Möglichkeit nutzen, kompakt an einem Tag 28 Business-Speaker der GSA live zu erleben, um sich persönlich von deren Vortragsinhalten, deren Stil und Wirkung ein Bild zu machen. Wer passt zu welcher Veranstaltung? Welches Thema zieht welche Zielgruppe bei einem Kundenevent an? Prominente Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treten ebenso dort auf wie die „Stars von morgen“ – die acht Besten des GSA Newcomer-Castings, das bereits im Mai und Juni dieses Jahres stattfand.

„Mit dem GSA Business Forum bieten wir Einkäufern erstmalig die Möglichkeit, sich effektiv und kompakt einen Eindruck von unseren Referenten zu verschaffen – und das ohne Anfahrts- und Übernachtungskosten.“ so die neue GSA Präsidentin Gaby S. Graupner. „In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger für Speaker, sich „erlebbar“ zu machen, sei es per Video oder live. So liegt die GSA wieder voll im Trend“.

Mehr Informationen zum GSA Business-Forum unter http://www.germanspeakers.org/business-forum.html.

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