Ninja  Lamberty

Ninja Lamberty

Eine wesentliche Ursache für Stress im Berufsleben ist mangelndes Selbstbewusstsein. Wenn man sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht traut seine Meinung zu sagen, geht man kurzfristig Spannungen und Streitigkeiten aus dem Weg. Langfristig jedoch staut sich die Spannung innerlich an, da man vieles gegen seinen eigentlichen Willen tut. Darüber hinaus können Andere einen nicht richtig einschätzen und wissen daher auch nicht wo Ihre Grenzen liegen.

Selbstbewusstsein bedeutet sich für seine eigenen Interessen einzusetzen und auf diese Art zu zeigen, was man denkt, fühlt und will. Aber das ist leichter gesagt als getan! Es gibt verschiedene Möglichkeiten auch entsprechend zu handeln.

1. Eine Bitte abschlagen, „Nein" sagen
Vielen Menschen fällt es schwer auf eine Bitte deutlich und ruhig „Nein" zu sagen. Häufig spielt dabei die Angst eine Rolle, man könnte als unfreundlich wahrgenommen werden. Wir haben Angst vor (negativen) Reaktionen. Tatsächlich kann uns aber nicht jeder freundlich und nett finden. Studien haben ergeben, dass wir etwa ein Drittel aller Menschen im ersten Augenblick als freundlich wahrnehmen, ein weiteres Drittel empfinden wir neutral und das verbleibende Drittel nehmen wir im ersten Moment mit einem eher unguten Gefühl wahr. Zu erwarten oder sich zu wünschen, dass jeder einen sympathisch findet, ist also vergebene Liebesmühe. Dies führt häufig dazu, dass man nachgibt und etwas gegen seinen eigentlichen Willen tut. Mit den folgenden Schritten können Sie selbstbewusst „Nein" sagen:

* Sagen Sie Nein.
* Nennen Sie den Grund.
* Benennen Sie das Gefühl des Anderen.
* Zeigen Sie eventuell Alternativen auf.

2. Selbst jemand Anderen um Hilfe bitten
Andere um Hilfe zu bitten empfinden viele Menschen als unangenehm. Sie wollen nicht lästig sein oder Sie haben Angst, dass der Andere „Nein" sagt. Um Hilfe zu bitten ist ein wesentlicher Aspekt von Selbstbewusstsein. Wenn man freundlich um Hilfe bittet und der Andere das Recht hat, die Bitte abzulehnen, dann sollte es kein Problem sein, um Hilfe zu bitten. Bedenken Sie folgende Punkte:

* Überlegen Sie sich im Voraus, was Sie sagen möchten.
* Zeigen Sie, dass Sie etwas fragen möchten.
* Fragen Sie deutlich, direkt und in der Ich-Form.

3. Eigene Grenzen deutlich machen
Wenn Sie nicht klar machen, was Sie denken oder fühlen, weiß Ihr Gegenüber nicht was in Ihnen vorgeht und wo Ihre Grenzen liegen. Einige Dinge sind wichtig, um die eigenen Grenzen deutlich zu machen:

* Sprechen Sie in der Ich-Form.
* Nicht urteilen.
* Seien Sie konkret und direkt.

4. Schlechte Nachrichten überbringen
Viele Menschen schieben das Überbringen schlechter Nachrichten vor sich her oder erzählen nur die halbe Wahrheit. Aus Angst, dass der Andere böse wird, dass Sie sich selbst schuldig fühlen oder weil Sie Angst haben, dass Sie mit den schlechten Neuigkeiten in Verbindung gebracht werden. Sie nehmen mehr Rücksicht auf den Empfänger, wenn Sie die schlechten Neuigkeiten direkt überbringen und ihm dabei helfen die Nachricht zu verarbeiten. Schlechte Nachrichten überbringen Sie am Besten anhand der folgenden Schritte:

* Übermitteln Sie die schlechten Nachrichten so schnell wie möglich, kurz und deutlich.
* Geben Sie dem Anderen die Möglichkeit Dampf abzulassen.
* Zeigen Sie Verständnis und wiederholen Sie eventuell die schlechten Nachrichten.
* Falls erforderlich: geben Sie eine kurze Erklärung.
* Besprechen Sie eventuelle Folgeschritte.

5. Seien Sie Sie selbst
Zum Abschluss, spielen Sie keine Rolle und akzeptieren Sie sich selbst so wie Sie sind. Dann werden die Anderen es auch tun. Sie sind ein viel netterer Mensch, wenn Sie sich selbst ungezwungen verhalten ohne sich ständig zu fragen, obSelbstbewusstsein
Sie alles richtig machen. Und denken Sie daran, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Sie können unglaublich viel Rücksicht auf andere Menschen nehmen, aber Sie sind nicht für das Glück der Anderen verantwortlich. Dafür sind die Anderen selbst verantwortlich.


Lernen Sie selbstbewusstes Auftreten
Um sich selbstbewusster zu verhalten, müssen Sie häufig erst einmal einige Spannungs- und Vermeidungshindernisse überwinden, an denen Sie zuvor „sicher" stehengeblieben sind. Wenn Sie stetig weiter üben, wird es Ihnen immer leichter fallen selbstbewusst aufzutreten. Sie können sich freier bewegen und Ihr Leben besser in die Hand nehmen.

Befolgen Sie diese fünf Ratschläge in der nächsten Zeit bei der Arbeit und in Ihrem Privatleben und beobachten Sie die Wirkung auf Sie und Ihre Umgebung.

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