Frank Weber

Frank Weber

Mittwoch, 19 Juni 2019 13:13

Agilität erfahren

Agilität ist weit mehr als eine Ansammlung von Methoden im Projektmanagement oder Softwareentwicklung. Agilität ist eine Grundhaltung. Sie bietet Menschen und Unternehmen die Möglichkeit, Schritt zu halten in einer immer dynamischeren und sich schneller ändernden Welt. Die Herausforderungen der VUCA-Welt finden ihre Antwort in der Agilität.

Doch was bedeutet das für mich, mein Unternehmen und meine Tätigkeit dort?

Das können wir ganz entspannt am 24. August 2019 diskutieren. Wir von weber.advisory freuen uns auf das dritte Barcamp #Agile.Frankfurt. Dann in den Räumen unseres neuen Partners der Hochschule Fresenius zusammen mit unserem Sponsor ING.

Wie in den beiden Jahren zuvor auch, wollen wir gemeinsam einen Ort der Begegnung schaffen, an dem sich viele Menschen mit der agilen Idee beschäftigen und reflektieren können, was das Thema für sie selber bedeutet. Wir wollen die Gelegenheit bieten, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtern können, wie und unter welchen Rahmenbedingungen sich in den Organisationen eine agile Grundhaltung etablieren lässt. Was die agile Idee für einen selber bedeutet. Wir wollen einen Beitrag leisten, Lösungen zu erarbeiten, wie in Zukunft gearbeitet wird und wie Unternehmen dabei erfolgreich sein können.

Interesse? Hier geht’s zu den weiteren Details

Wir freuen uns, mit ganz vielen Menschen aus unterschiedlichen Unternehmen und Organisationen quer durch alle Hierarchieebenen entspannt über das Thema Agilität zu diskutieren.

Vieles ist geschrieben und gesagt worden zu den Inhalten. Das bedarf keiner weiteren Kommentare. Interessant aber finde ich den Stil, wie die etablierte Politik mit Einwänden und Widerständen umgeht.

Hinter Widerständen verbergen sich nicht beachtete und verunglückte Bedürfnisse. Einwände sind  unbeantwortete Fragen im Kopf, bevor das Nein kommt.

 Es geht doch bei all dem, was die jungen Leute artikulieren, darum:

  • Fridays for Future: Junge Menschen machen sich massiv Sorgen um die Zukunft des Planeten und 23.000 Wissenschaftler stellen sich hinter die streikenden Jugendlichen (Scientists for Future). Reaktion AKK? Beleidigt, spricht von Schulschwänzern.
  • Auf das Video von Rezo reagiert AKK zynisch und spricht von biblischen Plagen, irrt dabei auch noch und denkt darüber nach, vor Wahlen Kritiker mundtot zu machen.

Das passt zu dem, was wir immer wieder erleben, wie mit abweichenden Meinungen umgegangen wird. Unsere Gesellschaft zeichnet sich in Debatten durch Polarisierung, Rechthaberei und dem Wunsch eine Diskussion gewinnen zu wollen aus. Wir wollen den anderen unsere Meinung aufzwängen. Es geht um richtig und falsch. Dazwischen gibt es nichts.

Widerstände und Einwände ignorieren wir gerne so lange, bis es nicht mehr geht. Das führt auf der „anderen Seite“ nur zu Blockaden. Ignoriert wird die Erkenntnis, dass verstärkter Druck lediglich zu verstärktem Gegendruck führt. Aufgeschaukelt wird das Ganze noch, wenn das eigene Ego ins Spiel kommt – der eigentliche starke Gegner bei Konflikten.

Das erleben wir im Großen wie im Kleinen, in der Politik wie auch in den Unternehmen. Bei letzteren führt das auch noch zu einer gewaltigen Vernichtung von wirtschaftlicher Stärke. Diese Art von innerbetrieblicher Kommunikation vernichtet bis zu 25% der Produktivität.

Als am 9. November 1967 zwei Studenten den feierlichen Rektorenwechsel an der Universität mit einem schwarzen Transparent begleitet haben, steckte dahinter auch ein dringendes Anliegen der damaligen Jugend – artikuliert in Einwänden und Widerstand. Inhaltlich nicht vergleichbar mit den heutigen Themen. Doch die Chance auf einen Dialog hat das damalige Establishment vergeben. Die weitere Entwicklung ist Geschichte – aus der man lernen kann.

Wie wäre es stattdessen, Fridays for Future oder die Videos in Youtube als Einladung zu einem Dialog zu verstehen? Stattdessen erleben wir ein borniertes Recht haben müssen, ein Gewinnen wollen, das Zelebrieren von Ego und vielleicht am Ende auch ein wenig Rachelust.

Dabei wird eine wundervolle Gelegenheit zu einem konstruktiven Austausch von Meinungen verpasst. Getragen von Respekt und Wertschätzung, mit dem Ziel, gemeinsame Absichten zu entdecken und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Soweit liegen diese wahrscheinlich gar nicht auseinander. Aus dem Harvard Verhandlungskonzept können wir lernen, dass es nicht um Standpunkte, sondern um den Ausgleich von Interessen geht.

Spätestens aber am kommenden Sonntagabend werden wir wieder die traurige Realität erleben, wenn Anne Will  die Meute domptieren muss, die sich die Standpunkte an den Kopf wirft.

Ich schaue die Sendung nur ab und an. Daher habe ich sicher verpasst, dass jemand mal einen Satz gesagt hat wie „Das ist interessant, was Sie da sagen, darüber muss ich mal nachdenken!“ oder „Vielen Dank für diesen Impuls, das habe ich bislang so nicht gesehen!“.

Die, die ein wenig den Umgang mit Widerständen oder Einwänden vertiefen möchten, kommen hier weiter.

Fröhliches Diskutieren und viele Grüße

wünscht der Streitforscher Frank Weber

weber.advisory

Dienstag, 19 Februar 2019 11:51

Denkraum Zukunft – Fachkräfte für morgen

Am 4. April 2019 ist es wieder so weit. Zum neunten Mal findet in den Räumen der IHK der Demografiekongress statt. Nachdem ich in den Vorjahren einzelne Foren moderiert habe, übernehme ich in diesem Jahr die Gesamtmoderation des Kongresses.

Besonders freue ich mich natürlich auf die Keynote von Ranga Yogeshwar und die anschließende Diskussion mit ihm. In 45 Minuten wird er in seiner bekannt klaren und sehr verständlichen  Art erläutern, dass Digitalisierung  und künstliche Intelligenz zu gravierenden Veränderungen führen werden. Und wir zudem eine Kultur der Veränderung benötigen. Es liegt an uns, ob wir Gestalter der Veränderung sind oder sich von ihr treiben lassen.

Hier geht´s zum Programm – Sehen wir uns am 4. April?

Herzliche Grüße

Ihr Frank Weber (weber.advisory)

Sonntag, 17 Februar 2019 13:13

Gedankliche Fesseln

Mehrfach haben wir davon gehört und den Namen kennen wir mitunter auch: der sogenannte Bestätigungsfehler.

Wir neigen dazu, Informationen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen, attraktiver zu finden und stärker zu gewichten als solche, die ihnen widersprechen. Dieser Bestätigungsfehler programmiert unser Gehirn und lässt uns Chancen nicht erkennen.

Kodak hat – obwohl dort die Digitalfotografie erfunden wurde – die Chancen nicht genutzt. Das altehrwürdige Unternehmen ging schließlich in Konkurs, weil alle neuen Ideen immer aus der Perspektive von Chemikern beurteilt wurden, die in der Kategorie Oberflächenbeschichtung beurteilt haben. 

Nokia hat 2007 den Markt für Mobiltelefone dominiert und zum damaligen Zeitpunkt die enorme Zahl von über 1 Milliarden Kunden gehabt. Bei Nokia beurteilte man alles durch die gedankliche Brille eines Telefonbauers. Kein Wunder, dass der damalige Nokia-Chef mit der nunmehr legendären Aussage in Erinnerung bleibt, Apple könne keine Telefone bauen.

Kein neuer Effekt, denn bereits im 19 Jahrhundert ereilte er einen gewissen Herrn Frederic Tudor. Dieser verdiente seine Millionen damit, dass er im Winter Eis aus den zugefrorenen nordamerikanischen Seen sägen ließ und dieses dann in alle Welt – bis nach Indien – exportierte. Ende des Geschäftsmodells? Die Erfindung des Tiefkühlschranks. Eis war in den Augen Tudors ein Naturprodukt, welches aus den Seen gesägt werden musste. Künstliche Herstellung? Niemals! Ein Widerspruch gegen seine bestehenden Überzeugungen und seine Erfahrungen.

Jede Studie, die das bestehende Geschäftsmodell zu bestätigen scheint, wird im Unternehmen sofort aufgenommen und entsprechend verteilt. Alle Studien, die dem Geschäftsmodell widersprechen, werden gründlichst auf ihre Validität überprüft und geradezu zerrissen.

Wie soll angesichts dieser Effekte die Einsicht entstehen, dass sich ein Unternehmen wandeln muss – angesichts der VUCA-Welt und sich immer weiter beschleunigender Innovationszyklen? Dass man neuen Technologien gegenüber offen sein sollte?

Die sogenannte unternehmensinterne Faktenlage führt zu einer gedanklichen Schieflage zugunsten bestehender Geschäftsmodelle, Strukturen, Prozesse, Abläufe und auch Produkte sowie Technologien. All das verhindert Veränderungsbereitschaft und mindert das Innovationsvermögen. Am Ende gefährdet es die Zukunftsfähigkeit.

Es ist die vordringliche Aufgabe von Vorständen und Geschäftsführern, dem Unternehmen eine Vision zu geben, diese in ein funktionierendes Geschäftsmodell zu überführen und vor allem alles in Frage zu stellen und den Bestätigungsfehler zu eliminieren.

UBERyourself, before you get KODAKed!

Guten Start in die neue Woche

Frank Weber (weber.advisory)

Montag, 07 Januar 2019 11:22

Visionen

„Den etablierten Banken fehle eine Vision für die langfristige Entwicklung. Dazu kommt, dass viele Stellen im Bankensektor durch Technologie ersetzt werden.“ (Quelle)

Ja! Deswegen gehen die Guten fort und suchen Sinn und Bestätigung an anderer Stelle. Es ist allerdings nicht symptomatisch für die Bankbranche. Anderen Branchen wird es ähnlich gehen. Versicherungen sind hier z.B. noch die schlafenden Riesen. In der Breite der Belegschaften und Führungskräfte weit entfernt von den Inhalten und Auswirkungen der Digitalisierung…

…und dann geht es plötzlich ganz schnell und die Guten, mit denen man die Zukunft gestalten möchte, die wandern plötzlich ab. Daher die Top-Management Aufgaben von CEOs von Versicherungen:

  1. Definieren einer Vision für die Zukunft des Unternehmens
  2. Transformation dieser Vision in ein lebensfähiges Geschäft

Alles keine Rocket Science. Doch wie häufig fällt beim Thema Vision der Name Helmut Schmidt und seine Aussage: „Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen.“

Doch bitte dann schon richtig – Schmidt weiter: „Da wurde ich gefragt: Wo ist Ihre große Vision? Und ich habe gesagt: Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen. Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage."

Im Moment erkenne ich im Versicherungsmarkt viele Anstrengungen z.B. Kosten zu sparen, Prozesse zu verschlanken, Outsourcing-Projekte und effizienter zu werden. Alles schön und gut, aber strategisch einfalllos. Das richtet kein Unternehmen auf die Zukunft aus. Dafür braucht man eine Idee oder eine Vorstellung davon, wie die eigene Zukunft aussehen soll. Ein anderes Wort? Vision!

Viele Grüße und kraftvolle Visionen wünscht Frank Weber

www.weber-advisory.com

Dienstag, 18 September 2018 18:20

Endspurt!

Nur noch 10 Tage!

Dann wird es wieder AGIL in Frankfurt am Main.

Zweites Barcamp #Agile.Frankfurt.

Letzte Karten erhältlich unter http://agile-frankfurt.de/barcamp-agile-frankfurt/

Donnerstag, 06 September 2018 15:30

Vorstände - Kommen und Gehen

Spiegel Online berichtete von der kurzen Amtszeit von Vorständen. Eine Halbwertszeit von Vorstandchefs in Deutschland von nur 5,1 Jahren ist für die Unternehmen verheerend. Die jeweiligen Nachfolger wollen oder müssen sich von den Vorgängern abgrenzen. Wozu führt das? Strategiewechsel, neue strategische Initiativen oder Neuausrichtungen. Allesamt schwerwiegende Eingriffe in die Organisation und umfangreiche Change-Programme. Vieles wird mit Pauken und Trompeten begonnen und dann alsbald wieder beerdigt. Das "organisationale Change-Gedächtnis" wird damit im Schnitt alle 5,1 Jahre erneut negativ aufgeladen. So hat niemand wirklich Lust auf Veränderungen. Das ist für die Zukunftssicherung der Unternehmen ein Bärendienst. 

Bei Führungskräften und Mitarbeitern führt das zu einer immer weiter wachsenden Change-Müdigkeit und Abstumpfung: „Ach wir haben schon viele kommen und gehen sehen – Lass uns das mal alles nicht so ernst nehmen… In ein paar Jahren haben wir eh wieder einen neuen Vorstandschef und dann wird wieder alles neu.“

Während die Auswahl von Bereichs- oder Abteilungsleitern sehr akribisch, intensiv und strukturiert vonstattengeht (assessment center und eine Vielzahl von Gesprächen), so willkürlich und subjektiv ist dagegen die Besetzung des Top-Managements.

Wie wäre es stattdessen mit

  1. Einer sachlich fundierten gründlicheren Auswahl der Vorständen?
  2. Einem Fokus auf die kulturelle Passförmigkeit von potentiellen Vorständen?
  3. Weniger Managern und mehr Leadern an der Spitze der Unternehmen?
  4. Einem gründlichen Kennenlernen des Unternehmens und vor allem der darin tätigen Menschen auf allen Hierarchieebenen?
  5. Weniger Einfluss für Finanzinvestoren bei Personalentscheidungen (keine Finanzinvestoren als Mitglieder im Aufsichtsrat oder gar Personalausschuss)?
  6. Eine Inzentivierung des Personalausschusses anhand der Qualität der getroffenen Personalentscheidungen?

Nachdenkliche Grüße

Frank Weber
weber.advisory

www.weber-advisory.com

In diesen Tagen sind wir alle agil oder besser noch, schön breit englisch gesprochen, agile. Kaum ein Unternehmen, was dieses nicht für sich in Anspruch nimmt. Kaum ein Manager, der nicht auf irgendwelchen Seminaren lernt, dass er nun beweglich ist – so das Synonym.

Die IHK Frankfurt am Main und weber.advisory bringen Licht ins Dunkle und veranstalten am 29. September das bereits 2. Barcamp zum Thema Agilität. Unternehmer, Führungskräfte sowie interessierte Personen können sich in diesem offenen Veranstaltungsformat dem Zukunftskonzept „Agilität“ nähern.

#Agile.Frankfurt – Weitere Informationen unter: http://agile-frankfurt.de/

Freitag, 02 Februar 2018 10:26

Generationen im Takt

Hallo Community,

wie nutzen Sie die Innovationskraft der verschiedenen Generationen in Ihrem Unternehmen? Wie lernen die Mitarbeiter unterschiedlichen Alters voneinander Agilität? Und wie überwinden Sie hemmende Generationenstereotype in den Köpfen?

Das Forum „Zukunft der Arbeit: innovativ, weil agil und alterslos“ auf dem 8. Demografiekongress am 22. März 2018 bei der IHK Frankfurt am Main, stellt sich – inspiriert durch die Keynote von Frank Schomburg – genau diese Fragen. Drei Impulsreferate greifen die Fragen auf, um sie dann mit Führungskräften und Mitarbeitern im Rahmen eines World Cafés zu diskutieren und zu vertiefen. Unterstützt wird das World Café durch das geballte Wissen des ddn.

Werden Sie auch dabei sein?

Dann freuen Sie sich auf:

  • Stefan Deuser von FlexLink Deutschland zum Thema: Wie setzen wir Innovationspotenziale frei? 
  • Markus Müller von Lilly Deutschland GmbH zum Thema: Wie geht agiles Arbeiten und für wen ist es wichtig?
  • Sylvia Hütte-Ritterbusch von Daimler zum Thema: Wie überwinden wir die Blockaden durch Altersstereotype?
  • Frank Weber von weber.advisory und der Hochschule Fresenius sowie Initiator des Barcamps #Agile.Frankfurt als Moderator
  • die umfassende Expertise der Vertreter des ddn als Gastgeber an den Tischen im World Café.

Ausführliche Informationen zum Forum, zum Programm sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der Website des Demografienetzwerks FrankfurtRheinMain.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Frank Weber

Mittwoch, 24 Januar 2018 18:10

"Robuste Unternehmen" - im Überblick

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