Für Belastungsspitzen im Recruiting, ein zeitlich begrenztes HR Projekt oder spezialisiertes Fachwissen, das temporär benötigt wird – HR Interim Management wird von Unternehmen immer häufiger als Lösung eingesetzt. Neben der fachlichen und persönlichen Passgenauigkeit gibt es viele Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg der Zusammenarbeit entscheiden.
Grundvoraussetzung für den Suchprozess ist eine genaue Projektanforderung. Vor der Suche und Auswahl von konkreten Personen sollte in jedem Fall der Bedarf abgestimmt und die notwendigen Entscheider an Bord geholt werden. Es gilt:
Erst Projektdefinition und Erstellung des Anforderungsprofils, dann die gezielte Suche nach dem passenden HR Interim Manager!
Sobald der genaue Bedarf geklärt ist, sollten vor einer Beauftragung nachfolgende Qualitätskriterien* zwingend verifiziert werden:
Qualifikation
- Fachliche Kompetenz:
- abhängig von der Projektanforderung (z.B. Spezialisierung vs. Generalist)
- Methodische Kompetenz:
- Kommunikationserfassung, -verarbeitung, -aufbereitung
- Problemlösung
- Projektmanagement
- Soziale Kompetenz/SoftSkills:
- abhängig von der Projektanforderung (z.B. Führung, Kommunikation, Frustrationstoleranz etc.)
Qualität
- formal:
- Vertrag: Aufgabendefinition, interne Berichtswege, transparente Formulierungen, keine versteckten Kosten, Laufzeit, Stornoregelung, Verschwiegenheitsklausel, Vertretungsregelung (mandatsabhängig)
- Unterlagen: Vollständigkeit und Inhalte (Referenzschreiben, CV, Projektübersicht)
- Serviceorientierung:
- Einhalten von Kommunikationswegen
- Einhalten von angekündigten Reaktionszeiten
- Pünktlichkeit
- Referenzen:
- Anzahl Vergleichsprojekte innerhalb der letzten 12-36 Monate
- Anzahl Projekte insgesamt
- Prozesse:
- abhängig von der Projektanforderung (z.B. Realistische Einschätzung des Projektzeitplans, Nennung von Milestones zur Erreichung des Projektziels, Auslastungseinschätzung etc.)
- Wissenstransfer:
- Sicherung oder Transfer des erworbenen Wissens zum Projektende
- Projektdokumentation
Weiche Faktoren
- Kommunikation:
- Zuhören und Beraten?
- Kommunikationsstil
- Auftreten
- Chemie/Nasenfaktor:
- Subjektive Wahrnehmung
- Bezug: einbezogene Personen, Unternehmenskultur etc.
- Persönliche Passgenauigkeit:
- abhängig von der Projektanforderung (z.B. Seniorität vs. Juniorität, Theoretiker vs. Praktiker etc.)
Bei der Auswahl zu berücksichtigen
- Bedarfsklärung vorab: Nur wer weiß, was er sucht, kann qualitative Anforderungen formulieren!
- Mehraugenprinzip: Fachabteilungen und relevante Kollegen einbeziehen, ggf. neutrale Instanz vorschalten => kein „Golfplatzprinzip“!
- Budget: Idealerweise Abstimmung oder Freigabe des Budgetrahmens vor der Suche.
- Honorarhöhe: Je spezialisierter das Anforderungsprofil desto individueller das Honorar. Vergleichen lohnt sich.
Eine systematische Herangehensweise an die Auswahl und Beauftragung von HR Interim Managern ist für den Projekterfolg unerlässlich. Je komplexer die Projektanforderungen umso wichtiger wird ein valides Vorgehen.
* Eine individuelle Bedarfsklärung für jeden Einzelfall ist die Grundlage eines qualitativen Dienstleistermanagements. Die oben genannten Kriterien haben daher generischen Charakter.
Weiterer Austausch gern
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oder
0221-999 690 89