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Was müssen Arbeitgeber für ein effektives mobiles Arbeiten beachten? Unsere Tipps zum effektiven Managen an verschiedenen Standorten zeigen, was es zu beachten gilt und worauf es ankommt, damit Mitarbeiter effektiv und zufrieden an jedem Ort arbeiten können.

 

Laut einer Erhebung von Statista sprechen sich über siebzig Prozent der Deutschen für einen gesetzlichen Anspruch auf das mobile Arbeiten im Homeoffice aus. Dabei kann das Führen auf Distanz und an verschiedenen Standorten zur echten Herausforderung für Arbeitnehmer und viele Manager werden. Kennzahlen, die im Büro funktioniert haben, lassen sich eben nicht eins zu eins in die heimischen vier Wände überführen. 

Zusätzlich denken immer noch viele Vorgesetzte, ihre Mitarbeiter würden im Homeoffice Däumchen drehen und den ganzen Tag Netflix schauen. Obwohl doch mittlerweile beim letzten Skeptiker angekommen sein sollte, dass die Produktivität im Homeoffice deutlich steigt, wenn Unternehmen die richtigen Voraussetzungen dafür schaffen. 

Dazu gehört eine Umgebung, die es Unternehmen langfristig ermöglicht Mitarbeiter zu evaluieren und gemeinsam an den Zielvereinbarungen zu arbeiten. Denn nur die Leader, die beim Arbeitserfolg an erbrachte Leistungen denken und eben nicht nur die Präsenz als größten Faktor nehmen, können ihr Team zu Höchstleistungen anspornen. Selbstverantwortung ist nach wie vor der größte Motivator überhaupt, immerhin sind wir alle erwachsen und wollen einen Sinn in unserer Arbeit erleben. 

In diesem Sinne schauen clevere Manager auf die Qualität und Anzahl der erledigten Aufgaben an, um die Leistung einordnen zu können.

Bedeutung der KPIs

Doch wie finden wir das passende Gleichgewicht zwischen angemessenem Feedback und dem Gefühl der permanenten Überwachung? Mit den richtigen Schlüsselkennzahlen lassen sich die berufliche Weiterentwicklung eines Mitarbeiters oder einer Abteilung objektiv und realistisch messen. Hierbei spielen die KPIs, die sogenannten Key Performance Indicators, eine wichtige Rolle, da sie als Referenz dienen, um Prozesse zu bewerten und Verbesserungen zu erkennen.  

Die wichtigsten KPIs im Homeoffice

Klar definierte KPIs haben immer ein bestimmtes Ziel vor Augen. Das Kriterienraster der SMART-Ziele hilft dabei, zwischen effizienten und unproduktiven Zielen zu unterscheiden. Dabei stehen die einzelnen Buchstaben für die Ziele, die spezifisch, messbar, aktiv beeinflussbar, realistisch und terminiert sein müssen, um objektiv überprüfbar zu werden. Somit werden Erwartungen skalierbar und Mitarbeiter wissen, was von ihnen erwartet wird.

Um die Produktivität zu messen eignen sich hierbei die drei Schlüsselindikatoren aus 

  • Selbstdisziplin, 
  • effektiver Kommunikation 
  • und die Lernfähigkeit der Mitarbeiter

Konkret bedeutet das: Können Mitarbeiter selbständig arbeiten, sind erreichbar, Anweisungen befolgen und Deadlines einhalten?

Besonders die OKR-Methode, also Ziele und Schlüsselergebnisse, eignet sich hier hervorragend, um das Arbeitspensum eines jeden Einzelnen zu organisieren. Hier werden im Team  individuelle Ziele gesetzt, die auf Schlüsselergebnisse oder das gesamte Unternehmen ausgerichtet sind. Jeder Mitarbeiter überlegt hier, welchen Beitrag er persönlich zum Unternehmenserfolg leisten wird.  

Internes Feedback

Anschließend wird in vierteljährlichen Feedback-Runden geschaut, ob die Ziele auch erreicht wurden und in welchen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht. Eine klare Zielvereinbarung ist daher unerlässlich. Ebenso können automatisierte, zufällige und anonyme Befragungen helfen, Feedback einzuholen und Mitarbeitern das Gefühl zu vermitteln, gehört zu werden. So kann bspw. jeder Mitarbeiter die Arbeit der anderen im Team mit nur zwei Fragen nach den individuellen Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten bewerten.

Leistungs-KPIs

Kennzahlen, die auf die Leistungen der Mitarbeiter fussen, sind wahrscheinlich die zuverlässigste Art, ihren Arbeitserfolg zu messen. Dabei sollten die KPIs zu den Tätigkeiten und Bedürfnissen passen und nicht willkürlich gesetzt werden.

Gewinn pro Mitarbeiter 

Gerade im Sales oder Marketing lässt sich der erwirtschaftete Gewinn pro einzelner Mitarbeiter messen. Sollte hier ein Verbesserungsbedarf ersichtlich werden, empfehlen wir in die Fort- und Weiterbildung oder neue Technologie zu investieren, um Aufgaben zu automatisieren und Prozesse zu optimieren.

Umsatz pro Mitarbeiter 

Hier werden nur die Gesamteinnahmen ohne Ausgaben betrachtet, um die Kosten der Personalentwicklung im Verhältnis zum erwirtschafteten Umsatz besser zu verstehen.

Durchschnittliche Bearbeitungszeit 

Dadurch messen Teams die Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit messen.

Überstunden pro Mitarbeiter

Zu viel oder zu wenig Überstunden sind Anzeichen für ein Produktivitätsproblem oder eine übermäßige Arbeitsbelastung..

Fazit 

Wir sehen also, dass der Hauptfokus immer auf klar definierten Grundlagen, dem Mensch und das Vertrauen in sie in den Vordergrund gestellt werden muss. Das Messen der Kennzahlen ist dabei genau wie im Büro gar kein Hexenwerk. So erklärte Mike Desjardins, Gründer von Cereslogic.com, dass “man schnell feststellen kann, dass es kaum einen Unterschied in der Bewertung eines Mitarbeiters im Homeoffice gegenüber einem Büroangestellten gibt. Leistung wird am besten durch die Ergebnisse und die Frage bestimmt, ob ein Mitarbeiter messbare Benchmarks oder Ziele erreicht hat."

In diesem Sinne fördern KPIs eine klare und effiziente Kommunikation und stellen den Mensch in den Mittelpunkt.

Publiziert in Führung, Leadership

DGFPDGFP-Report: Aktuelle HR-Kennzahlen & Steuerungsgrößen

Die aktuelle Auswertung der DGFP-Unternehmensbefragung zu „HR-Kennzahlen & Steuerungsgrößen" liefert HR-Managern konkrete Daten und Informationen zu wichtigen HR-Themen und zeigt notwendige Handlungsbedarfe auf.

 

Hier einige interessante Ergebnisse:

 

  • Der Personalgesamt-Aufwand pro Mitarbeiter variiert je nach Branche und Größenordnung um über 20 T€. Der variable Anteil an der Lohn- und Gehaltssumme beträgt teilweise über 10 %.

  • Altersbedingt werden rund 3 % der Mitarbeiter in den nächsten fünf Jahren die Unternehmen verlassen, in den nächsten zehn Jahren werden es ca. 11 % sein.

  • Die Unternehmen wenden ca. 0,6 % der Lohn- und Gehaltssumme für Mehrarbeit auf. In einigen Branchen liegt der Wert über 2,0 %.

  • Die bezahlten Fehlzeiten je Arbeitnehmer betragen über 300 Stunden pro Jahr, davon werden ca. 23 % durch Arbeitsunfähigkeit verursacht.

  • Im Finanz- und Rechnungswesen / Controlling sind ca. 2,8 % der Mitarbeiter tätig, im Personal, Bildungs- und Sozialmanagement in den meisten Unternehmen mindestens 1,3 %.

 

Der DGFP-Report bietet mit rund 140 Kennzahlen, KPI´s und Steuerungsgrößen einen umfassenden Überblick über wesentliche HR-Themen und Handlungsfelder:

 

  • Personalstrukturen / Personalplanung
  • Personalkostenmanagemement
  • Neu: Managing Talent / Personalentwicklung und Recruting
  • Arbeits- und Fehlzeiten

 

Weitere Details zu einzelnen Branchen und Unternehmensgrößen und anderen wichtigen Kennzahlen im aktuellen DGFP-Report „HR-Kennzahlen & Steuerungsgrößen": www.dgfp.de/hr-kennzahlen2012

Publiziert in HR Allgemein

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